Thema:   Widerspruch zu Sauer-Nachruf
Datum:   Dienstag, 20. September 2005 21:59
Absender:   Ludwig Lemberger stefan.lemberger@t-online.de
Abi-Jahrgang:   1973
 
  Hab gerade den Nachruf von Eberhard Opitz für Herrn Sauer gelesen. Die darin wiedergegebene Einschätzung, dass sich das LSH 1972 "..auch wegen einer aufbegehrenden Schülerschaft, die in oft falscher Interpretation die Ideen der 68er Studentenbewegung in die Schulen trug, in einer Krise befand", kann sicher nicht nur ich nicht bestätigen. Sie stimmt einfach nicht. Weder haben wir die 68er interpretiert, noch waren wir eine im negativen Sinne aufbegehrende Schülerschaft. Wir waren, dank sehr guter Lehrer wie Stolberg, Eschenbeck, Dobel ..., eine sehr positive Schülerschaft, die eine eigene Meinung zu gesellschaftlichen Entwicklungen auch artikulierte. Die Krise, wenn man sie feststellen will, hing wohl eher mit Sauers Vorgänger zusammen, bei dem ein klarer Kurs nicht auszumachen war. Ich würde mir übrigens heute eine etwas aufbegehrende Schülerschaft wünschen. Ich glaub, das täte unserer Gesellschaft ganz gut. Die "Scheiß-Politik" quer durch alle Parteien hängt auch damit zusammen, dass Schulen und Hochschulen nur noch kuschen.
Ich bin gespannt, ob auf diese Zeilen jemand reagiert.
Herzliche Grüße nach Marquartstein!
Ludwig